Bei unseren Veranstaltungen könnt ihr von den Erfahrungen anderer Kulturakteur:innen profitieren. Weil auch wir als kulturBdigital-Team gerne von anderen lernen, haben wir ein Netzwerktreffen organisiert: mit Akteur:innen, die sich in anderen Bundesländern für die Digitalisierung der Kulturszene stark machen. Was wir mitgenommen haben, verrät dieser Text.
Wir stehen für Vernetzung – auch bei der eigenen Arbeit
Berlin ist nicht das einzige Bundesland, das seine Kulturszene mit verschiedenen Angeboten dabei unterstützt, nachhaltig und bedarfsorientiert digitaler zu werden. Auch andernorts bringen Museums- und Bibliotheksverbände, Einrichtungen der Länder und regionenübergreifende Fachstellen Kulturakteur:innen verschiedener Sparten zusammen, veranstalten Workshops zu Digitalthemen und helfen mit Leitfäden und Beratungsangeboten bei der Bewältigung des digitalen Alltags.
Was läge da näher, als länderübergreifend in den Erfahrungsaustausch zu gehen, um sich gegenseitig Impulse zu geben, die die Arbeit erleichtern oder verbessern können? Eben.
Teilnehmende des Netzwerktreffens
Wir haben ein erstes Netzwerktreffen initiiert, an dem bereits Akteur:innen aus sechs Bundesländern sowie länderübergreifende Institutionen teilgenommen haben. Auf dieser Karte findet ihr alle Teilnehmenden (für eine größere Version einfach auf die Karte klicken):
Zu einigen weiteren Akteur:innen besteht bereits Kontakt. Wer noch nicht von unserem Netzwerkimpuls erfahren hat und als gemeinnützige:r Akteur:in zu Digitalität in der Kultur arbeitet: Meldet euch!
Hier findet ihr nochmal eine Liste sämtlicher Akteur:innen:
Länderübergreifende Organisationen
Kulturstiftung des Bundes | Digitalität als Kulturpraxis
Dataport AöR | Kultur.Kompetenzzentrum
Baden- Württemberg
Medien- und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg | Digitale Kultur
Bayern
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst | Koordinierungsstelle für Digitalisierung in Kunst & Kultur
Berlin
kulturBdigital | Technologiestiftung Berlin
Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt | Förderprogramm Digitale Entwicklung im Kulturbereich
Landesverband freie darstellende Künste Berlin (LAFT)
Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS)
Brandenburg
Museumsverband Brandenburg
Hessen
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Museumsverband Hessen
Hessische Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken
Schleswig- Holstein
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek | Zentrum für Digitalisierung und Kultur
Das erste Netzwerktreffen. Ein kurzer Nachbericht
Ihr kennt uns – wir lieben Vernetzungstreffen. Mit viel Neugier, einer kleinen Fragensammlung und stapelweise digitalen Klebezetteln im Gepäck haben wir uns im März mit Vertreter:innen der beteiligten Organisationen zusammengesetzt. Das Ziel: Erstmal herauszufinden, welche Potentiale in einer stärkeren überregionalen Vernetzung für die verschiedenen Akteur:innen stecken könnten.
Schon in der Vorstellungsrunde wurde klar, dass die vielen thematischen Überschneidungen oft in ähnlichen Fragen münden: Förderprogramme sind ein guter erster Schritt, um die digitale Entwicklung im Kulturbereich voranzubringen. Sie zu begleiten und die Ergebnisse zielgruppengerecht zu dokumentieren und aufzubereiten, ein nächster.
Wie kommen wir nun von der befristeten Förderung einzelner Projekte zu einer nachhaltigen Entwicklung? Einer Entwicklung, die sich auch im regulären Stellenplan der Institutionen und in den Kompetenzen ihrer Mitarbeiter:innen abbildet? Wie kann das durch die Pandemie befeuerte digitale Momentum auch in postpandemischen Zeiten erhalten bleiben – sowohl vor als auch hinter den Kulissen?
Auch bei der Frage, mit welchen Wünschen sich die Beteiligten dem überregionalen Netzwerktreffen angeschlossen haben, gab es viel Einigkeit. Synergien zu identifizieren und zu erschließen wurde klar als Fokus benannt. Es soll darum gehen, Kräfte zu bündeln, doppelte Arbeit zu vermeiden und hilfreiche Ressourcen länderübergreifend bekannt und verfügbar zu machen. Damit nicht fünf Organisationen gleichzeitig an einem Leitfaden zu Barrierefreiheit oder der Digitalisierung von Sammlungen arbeiten.
Wie kann außerdem der Wissenstransfer unter Kulturinstitutionen möglichst effektiv gestaltet werden? Welche guten oder weniger guten Erfahrungen haben die Teilnehmer:innen des Netzwerks schon mit verschiedenen Workshop- und Austauschangeboten gemacht?
Auch zu diesen Fragen werden wir bei Folgetreffen in den Austausch gehen. Die Überzeugung, dass unsere (gemeinsame) Arbeit und damit die Kulturszene davon nachhaltig profitieren werden, ist bei allen Beteiligten jetzt schon groß.
Spannende Ressourcen
Einige der beteiligten Akteur:innen stellen online bereits Infomaterialien, Ressourcen und Videos zur Verfügung. Hier ein paar Tipps:
- Von Audience Development bis zu offenen Kulturdaten: Das Digitale Zentrum der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek hält verschiedene Handreichungen bereit
- Digitale Kulturvermittlung, Open Access und digitale Nachhaltigkeit: Hier geht’s zum YouTube-Kanal kultur.digital Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst
- Impulse zu Storytelling und dem digitalen Wandel im Museum gibt es in der Mediathek Digitale Kultur der MFG Baden-Württemberg
- Die Veranstaltungsreihe HoloTalks der Kulturstiftung des Bundes beschäftigte sich u.a. mit neuen Rollenprofilen und erweiterten Realitäten in der Kultur. Hier geht’s zur YouTube-Playlist.
- Das Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) hat nicht nur viele Handreichungen zu Urheberrechtsfragen und zur Sammmlungsdigitalisierung für euch, sondern auch einen eigenen Podcast! All das findet ihr in der Materialsammlung.
Text: Thorsten Baulig